NSU: Der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses des Bundestages

„A [= Thorsten Heise]: Schön zu wissen, dass der Verfassungsschutz die nationale Bewegung in Thüringen aufgebaut hat. Das ist schon... ja... sehr cool.
B: lch hoff ja, n bisschen was, hab ja auch ich gemacht, also.“  2314 - Auswertungsvermerk des BKA vom 21. November 2012, MAT A GBA-12, S. 58.

Gespräch zwischen dem Rechtextremisten Thorsten Heise (A) und dem V-Mann Tino Brandt (B).Trio-Urlaub-04-II  700x340,property=poster Zitat aus dem vorläufigen Abschlußbericht des Bundestags-Untersuntersuchungsausschuß zum 'Nationalsozialistischen Untergrund', der am vergangenen Donnerstag (22.08.2013) veröffentlicht wurde. Der Download findet sich HIER:

Interessant sind die Passagen ab Seite 259. Darin geht es um die V-Leute des Verfassungsschutzes, zum Beispiel um bereits erwähnten Tino Brandt:

„Kollegen aus der EG „TEX“ haben eine Durchsuchung in Coburg seinerzeit realisiert, und üblicherweise findet das ja gegen 6 Uhr morgens statt. Und wenn man dann hinkommt und jemand dann schon sozusagen mit der Kaffeetasse in der Hand auf einen wartet, ist das nicht der übliche Zustand. Und wenn man dann noch einen Untersuchungsgegenstand wie einen Rechner sucht und dann in der ganzen Wohnung nur ein Uraltmodell ohne Festplatte findet, dann ist das schon sehr - - mit sehr vielen Fragen behaftet. ...."  Jürgen Dressler, Erster Kriminalhauptkommissar (EKHK) des Thüringer LKA

Daneben erfährt man noch wie ein Thüringer Behördenleiter einen anderen Verfassungsschutzmitarbeiter abhören ließ, wie das Berliner LKA mitmischen wollte und welche Akten am 11.11.11 in Köln vernichtet wurden. "Am 11. November 2011 wurden fünf Akten der Operation „Rennsteig“ und zwei weitere Akten über V-Leute vernichtet; lediglich eine V-Mann-Akte der Operation „Rennsteig“ wurde nicht vernichtet " (S.114)

Bestes Material, wie der Staat mit Rechtextremen umgeht. Stellenweise unfassbar .... 


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