Dokumentarfilm: The Bibi-Files - Die Akte Netanjahu (90 min, 2024, NDR)

Wenn Verhörmitschnitte aus einer Korruptionsermittlung einer Filmemacherin 'zugespielt' werden. Daraus ein eindrucksvoller Dokumentarfilm entsteht. Spannend, dicht, kenntnisreich. Keine Minute langweilig. Durchaus differenziert. Wer verstehen will, wie Benjamin Netanjahu 'tickt', weshalb er eine ganze Region ins Chaos stösst, sollte diesen Film sehen. Noch bis zum 30. Juli 2026 in der ARD-Mediathek.

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Borderlands / Grenzgänge - Mit der Kamera zwischen den Fronten (43 min, 2012)

Steine und Gummigeschosse bei Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten an der Mauer im Westjordanland, Polizeigewalt beim Grenzhandel zwischen der spanischen Enklave Ceuta und Marokko, betrunkene Teenager, die auf den Straßen von Belfast nach der Kamera greifen: Die Arbeit des mit zwei World Press Awards ausgezeichneten Fotografen Kai Wiedenhöfer spielt sich in Extremen ab. Fred Kowasch hat ihn bei diesen Grenzgängen begleitet. Der Film lief auf zdf.info, zdf.kultur, 3sat und der Deutschen Welle.

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VoD: Die Wütenden - Les Misérables (Drama, 16 min, 2017, arte)

Paris, Sommer, Vorstadt. Drei Cops unterwegs in der Hochhaussiedlung. Augen zudrücken bei einem Deal hier, sich aufplustern gegenüber kiffenden Kids dort. Man kennt sich, schätzt sich nicht. Waffenstillstand gewissermassen. Bis die Lage eskaliert.

Packendes Sozialdrama im migrantisch-geprägten Milleus, vor dem Hintergrund der Unruhen des Jahres 2005. In den Vororten der französischen Hauptstadt. Mit der Handkamera brilliant in Szene gesetzt von Julien Poupard und Regisseur Ladj Ly. Allein die Schlussszene - ein Meisterwerk. Einer der besten Filme, die ich seit Jahren gesehen habe.

Der Langfilm lief vor einigen Wochen auf arte. Allerdings hat der Regisseur schon vorher eine - sehr rohe - Version seine Geschichte produziert. Sie ist kürzer, aber nicht schlechter. Ansehen. Noch bis zum 30. April 2026 online bei arte.

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Video on Demand: Under Fire (Drama, 128 min, 1983, Amazon)

Gene Hackmann, Jean-Louis Trintignant, Joanna Cassidy, Nick Nolte - zwei von diesen glänzenden Schauspielern leben schon nicht mehr.

Kriegsreporter inmitten der nicaraguanischen Revolution von 1979. Erst zynisch, abgegessen, überheblich. Bis sie dann Partei nehmen für die Rebellen. Eigentlich geht dies nicht. Nur manchmal eben schon. Gene Hackmann spielt dabei irgendwie sich selbst. Wie in anderen Filmen auch. Spannender Kriegsfilm, wo am Ende die 'Guten' siegen. Legende. Alles andere ist Schweigen. Den Film gibt es bei Amazon Prime Video.

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